Wir gewinnen unser pharmazeutisches Olivenöl hauptsächlich aus der Picual-Sorte, die sich durch ihren hohen Polyphenolgehalt auszeichnet und daher ideal für pharmazeutische sowie kosmetische Anwendungen ist, weil sie das Öl besonders stabil macht.

Unsere Oliven werden von Kooperativen angebaut, die sich in Italien und Spanien auf terrassierten Hängen mit einer reichen Vielfalt an Baum- und Straucharten befinden, einschließlich jahrhundertealter Bäume. Die Pflege dieser Haine ist essentiell, besonders im Hinblick auf die Erosionsbekämpfung, die durch die Hanglagen begünstigt wird. Unsere Kooperative setzt auf nachhaltige Anbaumethoden, um diesem Problem entgegenzuwirken. Die Vielfalt der Vegetation spielt dabei eine wichtige Rolle, reicht jedoch allein nicht aus. Zusätzlich fördern wir das Wachstum von Kräutern und Gräsern, die nicht nur den Bodenabtrag reduzieren, indem sie den Wasserfluss bremsen, sondern auch die oberste Bodenschicht vor Erosion schützen. Allerdings entziehen sie den Olivenbäumen auch Wasser, weshalb ein Gleichgewicht durch gezielte Beweidung hergestellt wird. Diese Maßnahme verringert nicht nur den Wettbewerb um Wasserressourcen, sondern nutzt auch die Biomasse der Gräser und Kräuter effizient, indem sie zur Tierernährung beiträgt und so den externen Futterbedarf senkt.

Unmittelbar nach der Ernte gelangen die Oliven zur Ölmühle, um Verderb durch Verarbeitung innerhalb von 24 Stunden zu vermeiden. Nachdem sie von natürlichen Rückständen bereinigt und geprüft wurden, werden sie zu Paste verarbeitet und im Malaxer gerührt, um die Ölextraktion zu verbessern. Anschließend trennt eine Zentrifuge das Öl von Wasser und Feststoffen, welches dann unter Lichtschutz und Stickstoff gelagert wird, wobei es strengen Qualitätskontrollen gemäß der Pharmacopoeia Europaea unterzogen wird. Vor der Lagerung in Leonberg wird es erneut geprüft, um sicherzustellen, dass neben ökologischen und sozialen Standards auch sämtliche Qualitätsstandards erfüllt werden.