Marktberichte

Pflanzliche Öle

Allgemein

In den letzten Tagen sind die Preise an den Pflanzenölmärkten weiter zurückgegangen. Dies ist zunächst vor allem auf die guten Ernten und Ernteerwartungen auf der Nordhalbkugel aber auch die beachtlichen Bestände an Palmöl zurückzuführen, so dass auf den Märkten in der Zwischenzeit bei vielen Marktteilnehmern die „bearishen Faktoren“ die Oberhand gewonnen haben.

Sojaöl

Die vorteilhaften Wetterbedingungen in den Hauptanbaugebieten vor der Ernte lassen in den USA auf eine Rekordernte schließen. Allerdings hat sich der Sojaölpreis etwas von den Entwicklungen der anderen Öle (Palm, Raps, Sonne) abgekoppelt, da aktuell nur noch geringe Mengen in Südamerika für den Export zur Verfügung stehen. Gleichzeitig bleibt die Nachfrage aus der Biodieselindustrie weiterhin hoch. So wird bereits über eine Erhöhung der Beimischungsquoten in Brasilien im nächsten Jahr gesprochen und auch in den USA boomt die Nachfrage. Mit den gesunkenen Preisen ist auch das Interesse aus China wieder gestiegen, das in den letzten Wochen wieder verstärkt Mengen in Südamerika aber auch in den USA gedeckt hat.

Sonnenblumenöl

Auch bei Sonnenblumenöl sind die Preise weiter zurückgekommen, da sich die Exportmengen aus der Ukraine zunehmend erholen und Russland eine Rekordernte einbringen wird. Damit wird das Land zum weltweit größten Exporteur. Seit Juni sind die Preise für Öl aus dem Schwarzmeerraum in USD um ca. 30% zurückgegangen, was auch hier die Nachfrage wieder angekurbelt hat.

Rapsöl

Die Schätzungen der weltweiten Rapsproduktion wurde auf knapp 74,5 Mio. Tonnen angehoben. Damit liegt man 8 Mio. Tonnen über dem Vorjahreswert. Damit wird auch Rapsöl wieder wettbewerbsfähiger und die Nachfrage aus Ländern wir Pakistan, aber auch China springt wieder an.

Fazit

Durch die guten Ernten werden der Welt im kommenden Jahr wieder ausreichende Mengen an pflanzlichen Ölen zur Verfügung stehen. Auch die Exporte aus der Schwarzmeerregion laufen wieder besser. Auf der anderen Seite steigt aufgrund der hohen Energiekosten die Nachfrage aus der Biodieselindustrie. Logistikkosten und die erhöhten Herstellkosten (getrieben durch die drastische Verteuerung von Energie) werden sich in den kommenden Monaten auf die Preise auswirken. In der EU kommt noch der weiterhin feste USD Wechselkurs hinzu, der Importe verteuert.

Öle aus Eigenproduktion in den USA

Mandelöl

Die Mandelernte in Kalifornien ist in vollem Gange und die Verpacker erhalten allmählich die neue Ernte an Mandeln. Wir gehen davon aus, dass der Ertrag der neuen Ernte geringer ausfallen wird als in den letzten beiden Saisons, in denen wir eine Rekordproduktion verzeichnet konnten. Es wird erwartet, dass die Preise stabil bleiben, da die internationalen Verkäufe aufgrund von Lieferverzögerungen rückläufig sind. Die qualitativ schlechteren Mandeln werden immer zuerst geerntet. In den kommenden Wochen, wenn die Ernte der hochwertigen Sorten beginnt, werden wir mehr über die diesjährige Produktion wissen.

Pistazienkernöl

Die Pistazienernte hat nun einige Wochen gedauert. Bislang sind Qualität und Größe gut und nur sehr wenige Pistazien haben eine geschlossene Schale. Nächste Woche beginnt die Ernte der Sorte "Kerman", die in Kalifornien am häufigsten vorkommt und auf die alle Augen gerichtet sind. Auch hier werden wir eine bessere Vorstellung von der Qualität der gesamten kalifornischen Ernte haben, sobald die Kerman-Ernte beginnt.

Walnussöl

Die Walnussernte erfolgt etwa ab Ende Oktober. Die Walnussbauern sind dabei, ihre Anbaugebiete für eine voraussichtlich gute Ernte zu säubern. Potenzielle Spätfrostschäden werden nicht erwartet, aber der genaue Hektarertrag steht noch aus. Der letztjährige Ertrag pro Hektar war aufgrund der Frostschäden stark reduziert.

Alle aktuellen Spezifikationen finden Sie auf unserer Website.

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