Marktberichte

Marktbericht Oktober 2023

Aktueller Ausblick, aktuelle Marktsituation von Sojaöl, Rapsöl, Sonnenblumenöl, Olivenöl, Mandelöl, Walnussöl und Pistazienkernöl

Pflanzliche Öle

 

Sojaöl

In den letzten Tagen waren die Preise für Sojaöl leicht rückläufig. Dies war vor allem auf die gefallenen Preise für Dieselkraftstoff und die damit etwas rückläufige Nachfrage aus der Biodieselindustrie zurückzuführen. Die Ernteerwartungen für die US Sojaernte liegen auf einem Zehnjahrestief, wohingegen die südamerikanischen Ernten um ca. 30 Mio. Tonnen anwachsen könnten. Allerdings steht dahinter noch ein Fragezeichen, da die aktuelle Trockenheit und Hitze in Teilen Brasiliens die Aussaat verzögern und damit negative Auswirkungen auf die Ernten haben könnten. Es ist noch zu früh um hier genauere Schätzungen abzugeben. Sollten sich die Bedingungen allerdings nicht verbessern, könnte sich dies auf die Märkte und die Preisgestaltung auswirken.

Rapsöl

Die Preise werden weiterhin durch die Nachfrage aus der EU- Biodieselindustrie gestützt, wo Rapsöl hauptsächlich als Rohstoff eingesetzt wird. In Deutschland ist die Beimischung von Januar bis Juli 2023 um 2 %  auf ca. 1,5 Mio. Tonnen gestiegen. Importe von Biodiesel in die EU sind deutlich zurückgegangen. Weiterhin kommt Rapsöl aus der Schwarzmeerregion auf den Markt. In Kanada geht die Ernte gut voran. Dennoch sind nur noch geringe Mengen für das vierte Quartal verfügbar, da viele Ölmühlen und Raffinerien ihre Kapazitäten bedingt durch die hohe Nachfrage v.a. aus der Biodieselindustrie, bereits ausgelastet haben.

Sonnenblumenöl

Es sind große Mengen im Markt verfügbar und die Preise verharren immer noch auf einem günstigen Niveau. Vor allem  aus der Schwarzmeerregion drücken Mengen in den Markt, da russische und ukrainische Ernten deutlich über den Erwartungen liegen. Aber auch hier sind die Ölmühlen und Raffinerien für das vierte Quartal bereits gut ausgelastet.

Ausblick

Im Verlauf des kommenden Jahres könnte es zu einer Abkehr der aktuell herrschenden Preisniveaus kommen, da die Verfügbarkeit von Raps- und Sonnenblumenöl rückläufig sein wird und auch die Palmölproduktion nicht mehr wie im Vorjahreszeitraum wachsen wird. Damit liegt der Fokus verstärkt auf der Sojaernte in Südamerika.

Olivenöl

Die Olivenölproduktion der EU in der aktuellen Saison (22/23) war mit 1,39 Mio. Tonnen die geringste seit mindestens einem Jahrzehnt. Auch die kommende Ernte wird nicht viel besser ausfallen und kaum die Marke von 1,5 Mio. Tonnen erreichen. Vor allem in Spanien bleiben die Mengen wieder niedrig. (insgesamt ca. 700.000 Tonnen). Die erste Schätzung des andalusischen Landwirtschaftsministeriums ergab einen leichten Anstieg für die wichtigste Produktionsregion in Spanien um ca. 7 % auf 550.000 Tonnen (nach 511.000 Tonnen in 22/23). Die ersten Kooperativen haben bereits mit der Ernte begonnen, aber es ist noch zu früh um Aussagen über die Qualität in diesem Jahr zu machen. Weiterhin fehlt Regen und die Temperaturen sind hoch. Italien erwartet eine etwas bessere Ernte als im Vorjahr, was aber die geringen Mengen in Spanien bei weitem nicht ausgleichen kann. In Griechenland werden in der kommenden Ernte deutlich geringere Mengen erwartet. Damit bleiben die Preisniveaus weiterhin hoch.

 

Öle aus Eigenproduktion in den USA

 

Mandelöl

Die Mandelernte in Kalifornien ist in vollem Gange, und die verarbeitenden Betriebe erhalten Lieferungen von den Mandelschälern. In den kommenden Wochen werden wir eine gute Vorstellung davon bekommen, wie stark die Ernte durch das nasse Wetter im Süden beeinträchtigt wurde. Das Almond Board of California hat seinen ersten Positionsbericht für die neue Ernte veröffentlicht. Aufgrund der späten Ernte in diesem Jahr wurden im August nur 70 Millionen Pfund geerntet, verglichen mit 264 Millionen Pfund im August 2022. Mandelverkäufe bleiben weiterhin stark, mit einem Anstieg von 31 % bei den Neuverkäufen im August im Vergleich zum Vorjahr.

Walnussöl

Das USDA hat seine Ernteschätzung für die kalifornische Walnussernte 2023 veröffentlicht. Die aktuellen Schätzungen liegen bei 1,58 Milliarden Pfund, was einen leichten Anstieg gegenüber der Produktion von 1,5 Milliarden Pfund im Jahr 2022 bedeutet. Die Walnussernte hat Ende September erst begonnen und könnte in diesem Jahr bis weit in den November hinein andauern. Es scheint, dass sich die Ernte aller kalifornischen Baumnüsse in diesem Jahr verzögert.

Pistazienkernöl

Vorläufige Berichte deuten auf eine gesunde und große Ernte für kalifornische Pistazien hin. Die aktuellen Prognosen für die weltweite Produktion sind um 17 % gestiegen, was zu einem großen Teil auf eine großartige Anbausaison in Kalifornien zurückzuführen ist. Die Restbestände aus dem Vorjahr sind auf Rekordniveau gesunken, daher kommt die große Ernte gerade rechtzeitig. Auch die Exporte kalifornischer Pistazien nehmen weiter zu, insbesondere nach Europa, wo die Verkäufe im Vergleich zum Vorjahr um 14 % gestiegen sind. Die Verarbeiter stehen in diesem Jahr vor einigen Herausforderungen. Die Kombination aus einer späten Ernte, einem umfangreichen Angebot und einer wachsenden Nachfrage hat dazu geführt, dass es bei den Verarbeitern zu Engpässen kam, die die Auslieferung von verarbeiteten Pistazien verlangsamen.

 

Geänderte Spezifikationen

 

208020 Mandelöl kaltgepresst                                   

Alle aktuellen Spezifikationen finden Sie auf unserer Website.

 

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