Marktberichte

Pflanzliche Öle

Allgemein

In den letzten Tagen haben die Preise für Pflanzenöle insgesamt angezogen, nachdem sie im Laufe des Septembers auf dem tiefsten Stand in den letzten 12 Monaten gefallen waren. Die Nachfrage hat sich dadurch insgesamt belebt.

Sojaöl

Größere Lagerbestände an Sojabohnen und gute Erntefortschritte in den USA führten zu deutlichen Preisrückgängen für Sojabohnen. Dennoch haben sich die Ölpreise in den letzten zwei Wochen deutlich verteuert, nachdem die Nachfrage für Sojamehl drastisch zurückgegangen ist.

Sonnenblumenöl

Auch hier kam es zu Preissteigerungen, die vor allem auf die kalten und nassen Wetterbedingungen in der Ukraine  und Russland zurückzuführen sind. Diese behindern den Erntefortschritt vor allem in Russland wo aktuell nur die Hälfte der Menge  im Vergleich zum Vorjahreszeitpunkt geerntet werden konnte. Auch die Hektarerträge sind eher geringer.

Rapsöl

Rapsöl ist im Sog der anderen Pflanzenöle gestiegen. Die Ernteaussichten in Kanada sind weiterhin gut.

Olivenöl

Die Produktionsschätzungen erhärten sich weiter. Inzwischen geht man von nur noch knapp 900.000 Tonnen. Olivenöl für die kommende Kampagne 2022/2023 aus. Das sind ca. 500.000 Tonnen weniger als in der aktuellen Saison. Die Preise sind deutlich angestiegen. Die Kooperativen sind weiterhin sehr zurückhaltend, Preisangebot für die neue Ernte abzugeben, aber es ist mit weiteren Steigerungen zu rechnen.

Ausblick

Weiterhin sind die Märkte durch große Unsicherheit und damit einhergehender Volatilität gekennzeichnet. Es ist nicht vorhersehbar, inwieweit die Sonnenblumenernten eingebracht werden können, bevor sich die Witterungsbedingungen verschlechtern. Die gestiegene Nachfrage nach Palmöl aufgrund der verhältnismäßig günstigen Preises könnte zu Preisbefestigungen führen. Eine weitere bedeutende Variable sind die Wetterbedingungen in Südamerika, die die Größe der kommenden Sojaernte beeinflussen. Schließlich spielen auch politische Faktoren eine Rolle. Es gibt Spekulationen, dass der Korridor über das Schwarze Meer, der aktuell für Verschiffung von Getreide, Ölsaaten aber auch Pflanzenölen überraschend geschlossen werden könnte. Preissteigernd wirken auch die Beschlüsse der OPEC, die Fördermengen zu kürzen, die den Ölpreis wieder ansteigen lassen und der weiterhin schwache Wechselkurs des Euro gegen den US Dollar, der Importe noch zusätzlich verteuert. Andererseits besteht auch Unsicherheit in Bezug auf die Nachfrage in den kommenden Quartalen. Die Frage ist, wie wird sich der Bedarf in den kommenden Monaten entwickeln, wenn sich die Konjunkturaussichten verschlechtern.

Öle aus Eigenproduktion in den USA

Mandelöl

Die Mandelernte in Kalifornien geht ihrem Ende entgegen. Die letzten Sorten sind geerntet und kommen für die ersten Verarbeitungsschritte in die Schälmaschinen. In einigen Gebieten des Staates herrschte Spätfrost, und es gab viel Diskussion über die erwarteten Erträge für 2022. Nach ersten Schätzungen scheint es, dass die Ernte 2022 hinter den ersten Prognosen zurückbleiben wird. Die Erzeuger halten sich mit dem aggressiven Verkauf von Produkten zurück, bis sie ein klareres Bild der Gesamternte für 2022 haben. Es wird erwartet, dass die Gesamternte zwischen 2,5 und 2,7 Milliarden Pfund liegen wird, was unter dem Durchschnitt der letzten zwei Jahre von 3 Milliarden Pfund liegt.

Haselnüsse

In der Vergangenheit waren die Haselnüsse aus Oregon international sehr begehrt. Aufgrund der hohen Zölle in China und der hohen Inflation in der Türkei haben die Landwirte aus Oregon jedoch mehr von ihrer Ernte im Inland verkauft.

Walnussöl

Die Walnussernte in Kalifornien hat angefangen und die aktuellen Prognosen zeigen einen stabilen Markt mit einem Rückgang der Gesamternte um 1 % gegenüber dem Vorjahr. Ursprüngliche Prognosen gingen von einer Rekordernte aus, aber der späte Frost hat die Erträge in einigen Gebieten wie bei den Mandeln leicht beeinträchtigt. Im Laufe der Ernte werden wir mehr über das Ausmaß der Frostschäden herausfinden.

Alle aktuellen Spezifikationen finden Sie auf unserer Website.

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