Marktberichte

SONDERAUSGABE 

Caloy, als Teil der Gustav Heess Gruppe, wird von "Food Business Review" als Top 10 Hersteller für Fette und Öle ausgezeichnet. 

Pflanzliche Öle

Sojaöl

Nachdem die Sojaölpreise nach Bekanntwerden der aktuellen Quoten zur Beimischung von Biokraftstoffen in den USA durch die EPA (Environmental Protection Agency) rückläufig waren, da diese unter den Erwartungen lagen, haben sie in den letzten Tagen wieder deutlich angezogen. Dies ist auf den veränderten Fokus zurückzuführen: die Produktion der Biodieselindustrie in den USA hat im Jahr 2023 deutlich zugenommen und die Aussichten für den Rest des Jahres sind ebenfalls positiv. Damit steigt die Nachfrage nach Sojaöl. Die Marktteilnehmer blicken gleichzeitig auf die Wetterbedingungen, die für die kommende Ernte im Herbst ausschlaggebend sind. Nachdem es in vielen Gebieten im Mittleren Westen sehr trocken war, sind in den letzten Tagen zum Teil sehr starke Niederschläge gefallen.

Rapsöl

Auch die Rapsölpreise sind in den letzten Tagen im Sog der Sojaölpreise angestiegen. In Kanada wurden größere Flächen bestellt als ursprünglich erwartet. Allerdings ist es für die Jahreszeit zu trocken, was die Sorge um die Hektarerträge wieder befeuert. In Europa stehen weiterhin große Mengen zur Verfügung und die neue Ernte wird in Kürze physisch auf den Markt kommen. Auch die Ukraine erwartet eine gute Ernte. China importiert weiterhin große Mengen aus Russland, so dass die europäischen Exporte dorthin rückläufig sind. Damit bleibt das Potential für weitere Preissteigerungen eher limitiert.

Sonnenblumenöl

Auch hier sind die Preise in den letzten Tagen wieder gestiegen, nachdem Sonnenblumenöl in den letzten Monaten aufgrund der preislichen Attraktivität Marktanteile von Sojaöl und Palmöl gewonnen hatte. Die Exportmengen aus der Schwarzmeerregion sind allmählich rückläufig, was nach den außergewöhnlichen Mengen der vergangenen Ernte zu erwarten war.

Fazit

Die weiterhin hohe Nachfrage aus der Biodieselindustrie hält die Pflanzenölpreise stabil. Dennoch leidet die Nachfrage weiterhin unter der hohen Inflation, die die Kaufkraft in vielen Regionen der Welt eingeschränkt hat. Der Einzelhandel und die verarbeitende Industrie kämpfen weiterhin mit der Kaufzurückhaltung vieler Kunden, die zusätzlich noch durch politische Diskussionen und Entscheidungen verunsichert werden. Verträge werden zum Teil nur schleppend und mit großer Verspätung abgenommen, was zu Schwierigkeiten bei der Produktionsplanung führt. Dazu kommt noch die Unsicherheit, ob das Schwarzmeer Abkommen von Seiten Russlands weiter verlängert wird.

Öle aus Eigenproduktion in den USA

Mandelöl

Das Landwirtschaftsministerium der Vereinigten Staaten „USDA“ gab seine Entscheidung bekannt, die objektive Schätzung der Ernte 2023 auf den 12. Juli zu verschieben. Diese Verzögerung steht im Einklang mit der Entwicklung der Mandelernte, die sich um einige Wochen verzögert. Mit mehr Zeit sollte das USDA über genügend zusätzliche Daten für eine genaue Schätzung verfügen. Die aktuellen Prognosen für die gesamte Mandelernte im Jahr 2023 belaufen sich auf 2,5 Milliarden Pfund. Aufgrund der frostigen Temperaturen und des Regens zu Frühjahrsbeginn im zweiten Jahr in Folge, bedeutet dies einen Rückgang. Dem vorausgegangen sind Rekordernten in den Jahren 2020 und 2021. In beiden Erntejahren wurden in Kalifornien über 3 Milliarden Pfund Mandeln angebaut.

Pistazienkernöl

Die Pistazienernte in den Vereinigten Staaten sieht für das Jahr 2023 gut aus. Obwohl die Überschwemmungen im Tulare-Becken zu Beginn des Jahres viele Landwirte beunruhigt haben, werden die meisten Anbaugebiete in diesem Jahr eine gesunde Ernte einfahren. Die aktuellen Prognosen für die amerikanische Ernte 2023 liegen bei 1,3 Milliarden Pfund. Mit dem wachsenden Angebot steigt auch die Nachfrage auf der ganzen Welt weiter an. Pistazien werden von Jahr zu Jahr beliebter in der Landwirtschaft.

Haselnuss

Auch in Oregon gab es Ende März viel Frost, so dass einige befürchteten, dass die Ernte beeinträchtigt werden könnte. Es sieht jedoch so aus, als ob die Haselnüsse aus Oregon nicht betroffen sind. Der Internationale Rat für Nüsse und Trockenfrüchte (International Nut and Dried Fruit Council) rechnet derzeit mit einer Ernte von über 175 Millionen Pfund, was eine der größten Ernten in der Geschichte sein wird. Die Haselnussindustrie hat Birnen als fünftwichtigste Kulturpflanze in Oregon überholt. Mit einer Rekordproduktion wird sie auch die Blaubeeren überholen und die viertwichtigste Kulturpflanze in Oregon werden.

Alle aktuellen Spezifikationen finden Sie auf unserer Website.

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