Marktberichte

Marktbericht August 2022

Allgemeine Marktsituation von Pflanzenölen sowie aktuelle Marktsituation von Sojaöl, Sonnenblumenöl, Rapsöl, Olivenöl, Ausblick, Rizinusöl, Mandelöl, Haselnuss, Pistazienkernöl und Walnussöl

Pflanzliche Öle

 

Allgemein

Die Pflanzenölpreise haben in den letzten Monaten deutlich nachgegeben. Dies ist hauptsächlich auf die gesteigerte Palmölproduktion und die ungewöhnlich hohen Bestände  in Indonesien zurückzuführen. Die guten Ernteerwartungen für die Sojaernte in den USA trugen hierzu bei. Auch die günstigeren Preise führen wieder zu einer erhöhten Nachfrage aus der Lebensmittelindustrie und seitens der Energiemärkte.

Sojaöl

Aktuell weist Sojaöl eine deutliche Prämie auf Palmöl auf. Dennoch sind auch hier die Preise vor allem für das neue Jahr im Vergleich zu den Notierungen im Frühsommer diesen Jahres deutlich attraktiver geworden. In den USA waren die Bedingungen für die heranwachsende Ernte deutlich besser als erwartet und auch für den August werden in verschiedenen Anbaugebieten Regenfälle vorhergesagt.

Sonnenblumenöl

Die Sonnenblumenölpreise haben wieder etwas angezogen, da die Ernteerwartungen für die EU aufgrund der großen Trockenheit zurückgenommen werden mussten. Außerdem hat sich die Nachfrage mit den günstigeren Preisen wieder belebt.  Ob diese Preissteigerungen von Dauer sein werden, bleibt abzuwarten, da in Russland eine Rekordernte von ca. 15,4 Mio. Tonnen vor der Tür steht. Sollten die Preise wieder zurückkommen und Sonnenblumenöl dauerhaft günstiger als Rapsöl notieren, besteht die Möglichkeit, dass im Lebensmittelbereich hier wieder mehr Nachfrage entsteht.

Rapsöl

Nach einer guten Rapsernte in der EU sind auch die Wetterbedingungen in Kanada günstig für die heranwachsende Ernte. Die Ernte in der Ukraine fiel ebenfalls besser aus als Marktkenner ursprünglich annahmen.

Olivenöl

Aufgrund der sehr trockenen und warmen Witterung besteht in den Olivenölerzeugerländern die Befürchtung, dass die kommende Olivenernte deutlich geringer ausfallen könnte als noch im Frühjahr angenommen. Geringere Niederschläge und stark reduzierte Bewässerungskapazitäten in Spanien lassen Experten eine Olivenölproduktion von deutlich unter 1 Mio. Tonnen prognostizieren. Nachdem die aktuelle Produktion bei noch knapp 1,5 Mio. Tonnen lag, werden die zu erwartenden alterntigen Bestände im Monat Oktober nicht groß genug sein, um die geringere Ernte zu kompensieren. Die Kooperativen sind daher nicht mehr bereit größere Mengen zu verkaufen. Dies führt zu einer deutlichen Preissteigerung für alterntige Mengen. Für die neue Ernte gibt es bisher noch keine verbindlichen Offerten. Ähnlich sieht die Situation in Italien aus. Auch hier fehlt Niederschlag und Bewässerung. Die Qualität der Öle aus der kommenden Ernte ist noch schwer vorherzusagen. Generell gilt aber, dass in trockenen und heißen Jahren die Öle sensorisch sehr „konzentriert“ sind. Bittere und scharfe Noten werden vorherrschend sein. Ausgewogen fruchtige Qualitäten sind dann generell schwieriger zu finden.

Ausblick

Insgesamt sind die Verarbeitungskapazitäten in diesem Jahr schon recht gut ausgelastet Die Logistikketten bleiben weiterhin angespannt. Die Häfen sind aufgrund von Streiks, Personalmangel und punktuell sehr hohem Frachtaufkommen stark belastet. Damit verlängern sich Laufzeiten deutlich und viele Güter treffen verspätet ein. Aufgrund des Fahrermangels und der weiterhin hohen Energiepreise steigen die Preise für LKW Transporte zum Teil erheblich. Daher notieren verschiedene Öle für die vorderen Termine zum Teil deutlich fester als für die Termine im neuen Jahr. Weiterhin entscheidend für die Preisentwicklung der wichtigsten Pflanzenöle wird das Wetter der kommenden Monate in den Hauptanbaugebieten in den USA und Kanada sein. Außerdem von großer Bedeutung ist der Fortgang der Verschiffungen aus den ukrainischen Schwarzmeerhäfen. Gelingt es hier größere Mengen der ukrainischen Raps- und Sonnenblumenernten zur verschiffen und den Empfängern zu liefern, wird dies die nervösen Märkte beruhigen.

Rizinusöl

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Öle aus Eigenproduktion in den USA

 

Mandelöl

Nachdem die kalifornischen Häfen endlich wieder die Effizienz von vor der Pandemie erreicht haben, brechen die Mandel Verarbeiter mit dem internationalen Versand Rekorde. Im vergangenen Monat wurden insgesamt 279 Millionen Pfund verschifft, was die Juli-Verschiffungen des Vorjahres um 26 % übertraf und den zweiten Monat in Folge einen neuen Monatsrekord bedeutete. Die Ernte rückt rasch näher und für 2022 wird mit einer Ernte von 2,6 Milliarden Pfund auf 1,37 Millionen Hektar gerechnet. Das sind 11 % weniger als die 2,9 Milliarden Pfund, die 2021 geerntet wurden.

Haselnuss

Die „Nut Grower Society“ veranstaltete in der vergangenen Woche ihre jährliche Sommertour in Albany, Oregon. Sie gaben bekannt, dass die Haselnussernte 2021 77.000 Tonnen auf 90.000 Hektar betrug. 99 % der Ernte wurde im unberührten Willamette Valley angebaut. Das sind nur 5 % des Weltangebots, und obwohl die Nachfrage nach den hochwertigen Haselnüssen aus Oregon weiter steigt, gilt Oregon immer noch als kleiner Produzent von Nüssen hoher Qualität. Bei Caloy beziehen wir unsere Produkte direkt von diesen Bauern in Oregon.

Pistazienkernöl

Die kalifornische Produktion wächst weiter, um die weltweite Nachfrage zu decken. Da die iranische Ernte kleiner wird, steigt der Preis für kalifornische Pistazien. In Kalifornien werden derzeit 485.000 Hektar Pistazien angebaut, davon kamen 180.000 Hektar in den letzten fünf Jahren neu dazu.

Walnussöl

Die Produktion von kalifornischen Walnüssen nimmt weiter zu. In den letzten 20 Jahren hat sich die Anbaufläche für Walnüsse in Kalifornien verdoppelt, um mit der Nachfrage Schritt zu halten. Derzeit liegt die Anbaufläche bei rekordverdächtigen 390.000 Hektar.

 

Alle aktuellen Spezifikationen finden Sie auf unserer Website.

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