Marktberichte

Marktbericht September 2023

Aktueller Ausblick, aktuelle Marktsituation von Sojaöl, Sonnenblumenöl, Rapsöl, Olivenöl, Mandelöl, Pistazienkernöl und Haselnussöl

Pflanzliche Öle

 

Sojaöl

Die US-amerikanische Sojaernte wird aufgrund der andauernden Trockenheit deutlich hinter den ersten Schätzungen zurückbleiben. Allerdings steht das Ausmaß der Einbußen noch nicht fest. Gleichzeitig steigt die Nachfrage aus der US-Biodieselindustrie sprunghaft an. Dies führte zu einer Stabilisierung der Sojaölpreise in den letzten Tagen. Zu einer Beruhigung kann es im ersten Quartal 2024 kommen, wenn die südamerikanische Ernte sichtbar werden wird. Es ist davon auszugehen, dass die Farmer dort ihren Anbau ausweiten werden. Etwas dämpfend auf die aktuellen Preisentwicklungen wirkt sich die unterdurchschnittliche Nachfrage aus dem wirtschaftlich angeschlagenen China aus.

Sonnenblumenöl

Deutlich größere Ernten als von Experten angenommen in der Ukraine und Russland und hohe Bestände lasten auf den Sonnenblumenölpreisen. Aktuell versorgen ukrainische und russische Anbauer den Markt weiterhin mit großen Saatmengen. Die Aufkündigung des Schwarzmeerabkommen und der Beschuss ukrainischer Häfen haben die Preise bisher nicht wirklich beeinflusst.

Rapsöl

Auch die Rapsölpreise in Europa sind im Sog der Sonnenblumenölnotierungen unter Druck. Auch hier drücken Bestände aus der letztjährigen Rekordernte die Preisniveaus. Allerdings könnte diese Entwicklung demnächst enden, da die kanadische Rapsernte aufgrund der unvorteilhaften Wetterbedingungen mind. 5% geringer als die des Vorjahres ausfallen wird. Gleichzeitig hat die Nachfrage aus den USA deutlich zugenommen.

Ausblick

Die Nachfrage aus der Lebensmittelindustrie verharrt weiterhin auf niedrigem Niveau. Gleichzeitig fördern die aktuell günstigen Preise die Nachfrage als Ausgangsmaterial zur Energieerzeugung, nachdem die fossilen Brennstoffe weiterhin sehr teuer sind. Sollte diese Nachfrage weiter steigen, werden sich die aktuell großen Bestände recht schnell verringern und die Preise steigen wieder an.

Olivenöl

In Spanien wird aufgrund der Trockenheit auch die kommende Olivenernte unterdurchschnittlich ausfallen. Im Jahr 2022/2023 wurden ca. 664.000 Tonnen Olivenöl produziert. Das ist ungefähr die Hälfte einer durchschnittlichen Jahresproduktion. Daher sind die Preise drastisch angestiegen, was zu einem großen Rückgang der Nachfrage führen musste. Aktuell lagern in Spanien ca. 125.000 Tonnen bei den Kooperativen. Das bedeutet, dass man mit sehr geringen Mengen in die neue Saison gehen wird. Qualitativ hochwertige Öle der Güteklasse extra sind somit nur noch in sehr geringen Mengen verfügbar, was zu weiteren Preissteigerungen auf dem Spotmarkt führen wird. Aufgrund der diesjährigen Wetterbedingungen wird die Ernte bereits Anfang Oktober beginnen. Viele Kooperativen sind dazu gezwungen, da sie zum Teil seit Monaten kein Öl mehr zur Verfügung haben. Allerdings werden diese „ersten Öle“ teuer sein, da der Ölgehalt der Oliven zu dieser Jahreszeit deutlich geringer ist. Erste Schätzungen gehen von einer ähnlichen Erntemenge wie in der Vorperiode aus, so dass es nicht zu wesentlichen Preissenkungen kommen würde. Auch die Vorhersagen für die italienische Ernte sind nicht positiv. Hier war es im Süden zu trocken und im Norden im Wechsel feucht und warm, so dass hier mit größeren Ernteausfällen durch Schädlingsbefall gerechnet werden muss.

 

Öle aus Eigenproduktion in den USA

 

Mandelöl

Die Mandelernte in Kalifornien ist offiziell angelaufen. Der Wirbelsturm Hilary hat in Südkalifornien zu einigen Verzögerungen bei der Ernte geführt. Auf einigen Farmen in Südkalifornien hat es in nur wenigen Tagen 5 cm geregnet. Die Landwirte werden warten, bis der Boden getrocknet ist, bevor sie die Mandeln schütteln und verlesen. In Nordkalifornien hat es wenig bis gar nicht geregnet und die Ernte verläuft planmäßig. Das Almond Board of California hat soeben seinen Positionsbericht für das Erntejahr 2022/2023 veröffentlicht. Die Gesamtlieferungen sind gegenüber dem Vorjahr um 2,6 % zurückgegangen, aber die Tendenz ist steigend.

Pistazienkernöl

Die weltweite Pistazienproduktion nimmt weiter zu, und es wird erwartet, dass das Erntejahr 2023/2024 das bisher größte sein wird. In den letzten zehn Jahren ist die Pistazienproduktion um 46% gestiegen, doch die Nachfrage nimmt weiter zu, so dass die Preise stabil bleiben. Die Ernte in den USA verzögert sich um einige Wochen, da der milde Sommer und Hurrikan Hillary viel mehr Feuchtigkeit als üblich mit sich brachten. Die aktuelle kalifornische Ernte wird voraussichtlich 1,3 Milliarden Pfund betragen.

Haselnussöl

Das Caloy-Team ist kürzlich von der jährlichen Oregon-Haselnuss-Sommertour zurückgekehrt. Wir konnten Haselnussplantagen und Verarbeitungszentren besichtigen, um die diesjährige Ernte zu sehen. Die Landwirte bereiten sich auf die Ernte vor, die im Oktober beginnen wird.

 

Geänderte Spezifikationen

214161 Rapsöl raffiniert Babyfood bio DE-ÖKO-001
208020 Mandelöl kaltgepresst                                   
224030 Pfirsichkernöl raffiniert                                  

Alle aktuellen Spezifikationen finden Sie auf unserer Website.

 

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