Marktberichte

Biofach Nürnberg 2023

Vom 14. Bis 17. Februar 2023 öffnet die Weltleitmesse für Bio-Lebensmittel, Biofach wieder ihre Tore in Nürnberg. Sie finden uns dieses Jahr im Gemeinschaftsstand Baden-Württemberg in Halle 6, Stand 255. Wir freuen uns sehr auf Ihren Besuch an unserem Stand!
Gerne können Sie vorab auch Termine für ein Meeting am Stand vereinbaren!

Pflanzliche Öle

Allgemein

Das vergangene Jahr war durch eine extreme Volatilität der Preise für Agrarrohstoffe gekennzeichnet. Zu Jahresbeginn stiegen die Preise für pflanzliche Öle stark an, da die südamerikanischen Ernten (Soja und Sonnenblumen) aufgrund der außergewöhnlichen Trockenheit deutlich geringer ausfielen. Einen weiteren Schub erhielten die Preise durch den Angriff Russlands auf die Ukraine. Wichtige Handelswege über das Schwarze Meer waren plötzlich unterbrochen, was zu einer weiteren drastischen Verteuerung v.a. von Sonnenblumenöl führte. Hinzu kam noch ein temporärer Exportbann Indonesiens für Palmöl, der die Preise weiter befeuerte. Weiterer Preistreiber waren die extrem gestiegenen Preise für Gas und auch Mineralöl. 

Doch im Laufe des Jahres gingen die Preise dann doch deutlich zurück, nachdem sich die Verfügbarkeiten wieder normalisiert haben. Einerseits trugen dazu die guten Ernten bei, andererseits die Übereinkunft zwischen Russland und der Ukraine gewisse Korridore im Schwarzen Meer für die Verschiffung von Getreide, Ölsaaten und Pflanzenöl weiterhin offen zu halten. 

Sojaöl

Sojaöl verbilligte sich im Sog der anderen Öle ebenfalls. Allerdings sind die Erwartungen für die kommende Ernte in Südamerika weiterhin uneinheitlich. Die USA sind in der Zwischenzeit Nettoimporteuer geworden, da die Biodieselindustrie weiterhin sehr große Mengen nachfragt.

Sonnenblumenöl

Auch die Preise für Sonnenblumenöle sind deutlich zurückgekommen. So liegen auch hier die aktuellen Notierungen unter denen vor dem Kriegsbeginn im Februar 2022.

Rapsöl

Die Preise für Rapsöl bleiben weiter unter Druck, nachdem die Schätzungen für die kommende Ernte weiterhin gut sind. Analysten erwarten deutlich bessere Hektarerträge als im Vorjahr. Und auch die Erweiterung der Anbauflächen in Deutschland und Frankreich tragen hierzu bei. 
Allerdings sind die aktuellen Rapsölpreise sehr attraktiv für den Energiesektor, so dass hier die Nachfrage die Preisniveaus wieder nach oben verschieben können. 

Ausblick

Ob sich die Preise weiterhin auf diesen Niveaus verharren, hängt von verschieden Faktoren ab:
- Wie werden die kommenden Ernten in Südamerika tatsächlich ausfallen? 
- Wie verhält sich die Nachfrage aus dem Biodieselsektor in den USA und Europa? 
- Springt die Wirtschaft in China nach Aufheben der Pandemierestriktionen wieder an? 
- Wie entwickelt sich die Nachfrage der Endverbraucher in diesem Jahr? 

Olivenöl

In Spanien wurden bis einschliesslich Dezember 431.090 tons Olivenöl produziert. Dies istca. die Hälfte eines durchschnittlichen Jahres. Viele große Verbraucher aus dem Lebensmitteleinzelhandel  sind bisher noch nicht abgedeckt, da die Kooperativen noch nicht bereit sind, längerfristige Kontrakte abzuschliessen. Ausserdem liegen die aktuellen Preisniveaus mehr als 50 % über Vorjahreniveau. Diese hohen Preise sind bisher noch nicht bei den Endverbrauchern angekommen. Es ist aber davon auszugehen, dass die Nachfrage deutlich zurückgehen wird. 
Aufgrund der verstärkten Niederschläge in Andalusien haben sich die Öl-Qualitäten verschlechtert. Die Fruchtigkeit bei den extra nativen Ölen ist in diesem Jahr nicht sehr stark ausgeprägt und viele Öle weisen sensorische Defekte auf und fallen damit in die Kategorie „lampante“, die raffiniert werden muss.

Öle aus Eigenproduktion in den USA

Klima

Kalifornien wird von einem Sturm nach dem anderen heimgesucht. Die Schneedecke in den Sierras liegt derzeit bei 179 % des historischen Durchschnittswerts. Das sind gute Nachrichten für die kalifornischen Landwirte. 

Mandelöl

Wir sind noch zwei Jahre von der 5-Jahres-Frist 2025 entfernt, die sich das Almond Board of California (ABC) selbst gesetzt hat.  In diesen 5 Jahren möchte das ABC 4 Ziele erreichen, die im Folgenden beschrieben werden. Das erste Ziel ist die Reduzierung des gesamten Wasserverbrauchs im Mandelanbau um 20 %. Nach 3 Jahren haben wir den Wasserverbrauch um 15% reduziert und sind sicher, unser Ziel zu erreichen. Das nächste Ziel ist, keine Abfälle in unseren Anbaugebieten zu erzeugen. Die Hauptursache für Abfälle ist die Mandelschale, die wie der fleischige Teil eines Pfirsichs oder einer Aprikose aussieht, den man essen würde. Das ABC hat Prototypen entwickelt, bei denen gemahlene Schalen als Bestandteil von Proteinriegeln verwendet werden, um den Ballaststoffgehalt zu verdoppeln und gleichzeitig Kohlenhydrate zu reduzieren. Das dritte Ziel ist die Förderung des Einsatzes von umweltfreundlichen Schädlingsbekämpfungsmitteln. Verordnungen machten dieses Ziel einfach, aber noch wichtiger ist, dass der Befall von Blattläusen durch eine neue, an der UC Riverside entwickelte und vom ABC finanzierte Pheromonfalle erfolgreich bekämpft werden konnte. Das letzte und am schwierigsten zu erreichende Ziel ist die Verbesserung der Luftqualität während der Ernte. In den letzten Jahren haben die Gerätehersteller neue staubarme Erntemaschinen entwickelt. Sie sind effektiv, aber für die kleinen Familienbetriebe, die die Mehrheit der kalifornischen Farmen ausmachen, oft unerschwinglich. Das ABC hat in Zusammenarbeit mit dem San Joaquin Air Control District bundes- und landesweite Förderprogramme erhalten, durch die bereits 182 Erntemaschinen ersetzt werden konnten.

Pistazienkernöl

Pistazien sind die am schnellsten wachsende Baumnüsse in Kalifornien, was die Ausweitung der Anbaufläche angeht. In den letzten zwei Jahrzehnten hat sich die Anbaufläche verfünffacht. Der Vorsitzende des Agrarausschusses des Repräsentantenhauses, David Scott, kündigte an, einen Gesetzentwurf zur Unterstützung kleiner Familienbetriebe und zur Bewältigung der nationalen Krise in der Rindfleischversorgungskette vorzulegen. Mit diesem Gesetzentwurf wird ein neues Programm geschaffen, dass das Sicherheitsnetz des Bundes stärkt und bessere Versicherungsprodukte für Kleinbauern bietet. Mit der zweiten Säule wird ein Zuschussprogramm beim USDA eingerichtet, um Kleinbauern und Viehzüchter sowie Erzeugergenossenschaften zu unterstützen. Dies wird die kleinen Familienbetriebe vor der höheren Volatilität im Pistazienanbau schützen.

Walnussöl

Die Situation in den kalifornischen Häfen verbessert sich weiter. Nach der diesjährigen Rekordernte ist es für die Walnussverarbeiter eine große Erleichterung, die Walnüsse effizient aus Kalifornien verschiffen zu können. In dieser Woche besuchten wir die jährliche kalifornische Walnusskonferenz in Yuba City. Das Hauptthema der Diskussion war die steigende Nachfrage nach einem hochwertigen Produkt. Jüngste Studien haben gezeigt, dass Walnüsse die perfekte Gehirnnahrung für Studenten sind. Andere Studien haben gezeigt, dass der Verzehr von circa 60 Gramm Walnüssen pro Tag die geistige Gesundheit verbessern und eine schützende Wirkung gegen einige der negativen Auswirkungen von Studienstress haben kann.

Alle aktuellen Spezifikationen finden Sie auf unserer Website.

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