Marktberichte

Marktbericht Februar 2022

Allgemeine Marktsituation von Pflanzenölen sowie aktuelle Marktsituation von Sojaöl, Sonnenblumenöl, Rapsöl, Palmöl, Olivenöl, Mandelöl, Pistazienkernöl und Walnussöl

Pflanzliche Öle


Sojaöl

In den vergangenen Tagen sind die Sojaölpreise deutlich gestiegen. Auslöser hierfür sind die ungünstigen Entwicklungen in Brasilien. In den südlichen Anbaugebieten erhöhen sich die durch die außergewöhnliche Trockenheit verursachten Ernteeinbußen, wohingegen die Ernten im Norden des Landes durch starke Niederschläge in Mitleidenschaft gezogen werden. Viele Landwirte haben sich aus dem Markt zurückgezogen, was das Angebot weiter verknappt. Auf diese Nachrichten reagierten die Märkte sehr nervös, da die Bedeutung der südamerikanischen Ernten für die Deckung der weltweiten Nachfrage in den letzten Jahren aufgrund der immer größeren Erntemengen bedeutsamer wurden. Diese Entwicklungen könnten sich teilweise wieder drehen, wenn in den trockenen Gebieten von Südbrasiliens und Argentinien in naher Zukunft wieder Niederschläge fallen. Denn hier wachsen die Ernten noch heran.

Sonnenblumenöl

Die Exporte der Ukraine und Russland laufen weiterhin gedrosselt. Große Mengen verbleiben weiterhin in den lokalen Lägern und kommen nicht auf den Markt, so dass das Preisniveau weiterhin unverändert bleibt. Allerdings muss abgewartet werden, ob nicht doch in absehbarer Zeit größere Mengen auf den Markt kommen und so das Preisniveau beeinflussen.

Rapsöl

Die Rapsölpreise folgen den Sojaölpreisen in den letzten Tagen. Die Nachfrage ging in den letzten Monaten aufgrund der außergewöhnlich hohen Prämien auf die anderen Öle zurück. Kanada erwartet etwas größere Anbauflächen, was die Marktteilnehmer auf eine größere Ernte hoffen lässt.

Palmöl

Auch die Palmölpreise sind deutlich gestiegen, nachdem die Regierung in Indonesien beschlossen hat, dass die heimischen Palmölexporteure 20 % ihrer Mengen auf dem Inlandsmarkt zu dem staatlich verordneten Abgabepreis verkaufen müssen. Dieser liegt deutlich unter dem Weltmarktpreis, so dass die Exporteure die Differenz auf die restlichen Exportmengen aufschlagen werden.

Olivenöl

Die spanische Olivenölproduktion betrug im Januar 460.000 Tonnen. Somit liegt die Produktion der Kampagne 2021/2022 bisher bei 1,3 Mio. Tonnen. In vielen Anbaugebieten ist aufgrund der seit Herbst anhaltenden Trockenheit die Ernte schon beendet. Für den Februar wird nochmals mit einer Produktionsmenge von 100-150.000 Tonnen gerechnet, so dass die Gesamtproduktion bei knapp 1,5 Mio. Tonnen liegen wird. Die Preise sind weiterhin sehr fest, da die Kooperativen ihre Mengen zurückhalten, da sie davon ausgehen, dass bei ausbleibendem Regen die nächste Ernte deutlich geringer ausfallen wird und die Preise damit steigen werden. Es werden in den Hauptanbaugebieten bis Mai/Juni noch ca. 300 mm pro Quadratmeter Niederschlag benötigt, um den Bäumen die dringend benötigte Feuchtigkeit zu geben. Die Öle aus dieser Kampagne sind generell durch etwas weniger Fruchtigkeit gekennzeichnet. Bittere und scharfe Note sind eher die Regel, da die Oliven aufgrund des Wassermangels kleiner sind und sich diese Attribute so eher konzentrieren können. Die Ernten in Italien und Griechenland sind ebenfalls durchschnittlich bis gut. Die tunesische Ernte ist wieder unterdurchschnittlich ausgefallen, wohingegen Portugal mit einer Produktion von ca. 130.000 Tonnen einen Rekordwert erreicht. Nur wenn in den nächsten 4-6 Wochen ergiebigere Regenfälle niedergehen, ist mit einer preislichen Entspannung zu rechnen. Ansonsten wird sich die Situation weiter verschärfen.

 

 

Öle aus Eigenproduktion in den USA

 

Mandelöl

Die Mandelknospen befinden sich nun mitten in der Blütezeit und die nächste Ernte sieht bisher gut aus. Der Inlandsabsatz von Mandeln ist gestiegen, aber die Exporte sind aufgrund von Problemen bei den internationalen Auslieferungen zurückgegangen.

Pistazienkernöl

Die Pistazienernte ist erneut nahezu rekordverdächtig, aber die hohe Nachfrage nach Pistazien hält die Preise trotz der internationalen Lieferprobleme aufrecht.

Walnussöl

Die Walnusspreise bleiben solide und für die Ernte 2022-2023 werden nicht viele neue Anbauflächen angelegt. Wenn die Lieferprobleme gelöst werden können, besteht die Möglichkeit eines weiteren Aufwärtstrends bei den Preisen.

 

Alle aktuellen Spezifikationen finden Sie auf unserer Website.

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