Marktberichte

Pflanzliche Öle

Allgemein

Nachdem die Preise für  Pflanzenöle vor ca. 1 Jahr ihre Allzeithöchststände erreicht hatten, sind sie in den darauffolgenden Monaten kontinuierlich gesunken. Gründe hierfür waren die auf Rekordniveau gestiegenen Palmölexporte Indonesiens, gute Ernten v.a. in Europa und Kanada und die gesunkene Nachfrage. Heute liegen die Preise wieder deutlich unter denen vor Beginn des russischen Einmarschs in der Ukraine.

Sojaöl

Sojaöl notiert weiterhin attraktiv. Diesen interessanten Niveaus liegt die brasilianische Rekordernte zu Grunde.  Allerdings sind die Ernteerwartungen in Argentinien sehr pessimistisch. Experten schätzen, dass in diesem Jahr keine 24 Mio. Tonnen erreicht werden. Ob die Preisniveaus weiterhin für die Verbraucher interessant bleiben, hängt nun von der Nachfrage aus China und der kommenden US Ernte ab.

Rapsöl

Die Rapsölpreise sind seit letzter Woche wieder leicht gestiegen. Allerdings sind weitere deutliche Steigerungen eher unwahrscheinlich, da immer noch große Bestände in den Lagern innerhalb der EU, Kanada, Australien und Russland liegen.

Sonnenblumenöl

Hier ist die gleiche Situation wie bei Rapsöl zu beobachten. Die Preise haben sich in den letzten Tagen gefestigt. Doch auch hier sind größere Bestände verfügbar, da v.a. aus der Ukraine unerwartet große Volumina exportiert wurden.

Ausblick

Für die weitere Preisentwicklung im zweiten und dritten Quartal rücken nun die Ernteentwicklung für die heranwachsende Rapsernte und die Aussaat der Sonnenblumen in den Fokus. Hier spielen vor allem die Wetterbedingungen eine wichtige Rolle. Für die Südhalbkugel befürchten Meteorologen ein verstärktes Auftreten des El Nino Phänomens. Zudem kann noch nicht genau abgeschätzt werden, welche Flächen die ukrainischen Anbauer in diesem Jahr bestellen werden. Nachfrageseitig ist eine gewisse Erholung zu beobachten. Die aktuellen Preisniveaus führen wieder zu verstärktem Kaufinteresse der Verbraucher. Schließlich kann sich auch der deutlich gestiegene Mineralölpreis auf die Pflanzenölpreise auswirken, indem er die Nachfrage nach Biodiesel wieder ankurbelt.

Olivenöl

Die spanische Olivenölproduktion ist zum allergrößten Teil abgeschlossen und wird 700.000 Tonnen nicht erreichen. Auch Italien, Portugal und Frankreich haben deutlich geringere Produktionsmengen gemeldet. Damit liegt die weltweite Produktion fast 40 % unter der Vorjahresmenge. Die hohen Preise, die zum Teil noch nicht in vollem Umfang bei den Endverbrauchern angekommen sind, führen zu einem Rückgang der Nachfrage. Aktuell sind im südlichen Spanien keine Regenfälle in Sicht, die für die kommende Ernte dringend benötigt werden. Die Temperaturen sind mit 30 °C bereits recht hoch. Damit sind die Kooperativen weiterhin nicht bereit, die Preise zu senken.

Öle aus Eigenproduktion in den USA

Mandelöl

Die Mandelblüten sind verblüht und die Zeit der Bestäubung ist vorbei. Zentral-Kalifornien wurde im März von einem Sturm nach dem anderen heimgesucht, und die Bienen hatten kein ideales Wetter für die Bestäubung. Dies lässt die Landwirte eine kleine Ernte befürchten, und die Mandelpreise beginnen zu steigen. Gleichzeitig brechen die Mandelverschiffungen weiterhin Rekorde, und viele Exportzahlen erreichen neue Höchststände. Nach der Verschiffungskrise der letzten Jahre kommen Angebot und Nachfrage schnell wieder ins Gleichgewicht.

Haselnuss

Die größte Sorge der Haselnussbauern in Oregon ist es, mit den großen Unternehmen auf der Weltbühne zu konkurrieren. Da es sich bei den meisten Haselnussbauern in Oregon um Familienbetriebe handelt, verfügen sie nicht über das Kapital und die Ressourcen, welche große Unternehmen einsetzen, um im internationalen Geschäft erfolgreich zu sein. Jetzt hat das USDA ein Zuschussprogramm für Hersteller von Mehrwertprodukten aufgelegt, um kleinen Unternehmen bei der Vermarktung von Lebensmitteln zu helfen. Dies ist eine großartige Unterstützung für kleine Familienbetriebe. Viele Betriebe haben sich bereits einen Zuschuss von 250.000 Dollar gesichert, um ihre Anlagen zu verbessern oder in neue Möglichkeiten zu investieren, die das Wachstum der Haselnussindustrie in Oregon unterstützen. Caloy arbeitet eng mit diesen Betrieben zusammen, um die Wertschöpfung zu steigern und diese Kulturpflanze zu fördern.

Pistazienkernöl

Viele der Farmen, die in Kalifornien Pistazien anbauen, sind aufgrund der starken Regenfälle von Überschwemmungen betroffen. Die Pistazienpreise sind hoch geblieben, so dass die Erzeuger ihre Betriebe mit allen Mitteln schützen. Wenn die Überschwemmungen in den kommenden Wochen zurückgehen, können die Landwirte beginnen, die Ernteschäden zu berechnen.

Alle aktuellen Spezifikationen finden Sie auf unserer Website.

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